Lanckorona – ein Ort der Engel und der Verliebten

Ein Teil eines weiß angestrichenen Gebäudes.
Lanckorona gilt als das charmanteste Dorf Polens und wird oft als die „Stadt der Engel“ bezeichnet. Eine Perle auf der Landkarte von Małopolska, die an der Bernsteinstraße liegt. Ein Ort der historischen Schlacht von Lanckorona und der Bar-Konföderation. Die malerische Ortschaft liegt am Hang des Hügels Góra Lanckorońska. Wenn man mit dem Zug am Bahnhof ankommt, hat man den Eindruck, am Ende der Welt zu sein. Die allgegenwärtige Ruhe und die ländliche Stimmung begeistern jeden, während die malerischen Landschaften der Umgebung zu Spaziergängen und Wanderungen einladen. Lanckorona ist der perfekte Ort für einen Tagesausflug von Kraków heraus und der Umgebung.

Marktplatz in Lanckorona

Es ist ein äußerst stimmungsvoller Marktplatz, der ein Wahrzeichen des Dorfes ist. Die ungewöhnliche Form des Geländes (abfallend, mit einem Gefälle von fast 10 Prozent), die mit Stein gepflasterten Straßen und die umliegenden Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert versetzen die Besucher bei einem Spaziergang über den Marktplatz von Lanckorona in die Vergangenheit. Die charakteristische Marktbebauung mit Laubengängen rund um den Marktplatz macht ihn zu einem der schönsten historischen Holzarchitekturensembles Polens. Die gepflegten einstöckigen Häuser sind mit Holzschindeln eingedeckt, mit Veranden mit Gitterbalustraden versehen, die mit Lauben überdacht sind, unter denen die Händler früher ihre Waren zum Verkauf ausstellten. Die Holzarchitektur von Lanckorona ist Teil der Route der Holzarchitektur.

Zu den am besten erhaltenen Gebäuden gehören jene an der Ostfassade des Marktplatzes und in den angrenzenden Straßen: ul. Świętokrzyska, Zamkowa, Krakowska und Piłsudskiego. Nicht umsonst wird der Marktplatz von Lanckorona oft als „lebendiges Freilichtmuseum“ bezeichnet. In den Häusern spielt sich das Familienleben ab, in den Hinterhöfen gibt es oft geheimnisvolle, schöne Gärten, die von der Straße aus nicht zu sehen sind.

In Lanckorona mangelt es nicht an gemütlichen Cafés und Restaurants, in denen vor allem im Frühling und Sommer reges Treiben herrscht. Das verwinkelte Straßennetz beherbergt zahlreiche Souvenir- und Kunsthandwerksläden, Cafés und Galerien. Eines der stimmungsvollsten Cafés und Restaurants ist das „Arka“. Es ist in einem historischen Landhaus untergebracht und lockt mit einem schönen Garten.

Heimatmuseum – ein Einblick in die Geschichte des Dorfes

In einem der schönsten Holzhäuser am Marktplatz befindet sich das Professor-Antoni-Krajewski-Heimatmuseum. Es ist eines der wenigen Häuser, die den großen Brand von 1868 überstanden haben. Im Inneren befindet sich ein Museumssaal mit ethnografischen Sammlungen aus Lanckorona und der Umgebung, darunter landwirtschaftliche Geräte, Möbel, Alltagsgegenstände, Kunsthandwerk und Trachten. Ein sehr interessantes Objekt ist ein Modell von Lanckorona aus der Zeit vor dem Brand und Miniaturmodelle von historischen Gebäuden. Eine der Ausstellungen ist auch der Konföderation von Bar gewidmet. Es lohnt sich, hier eine Weile zu verweilen, um Interessantes über die Geschichte dieses einzigartigen Ortes, seine Traditionen und das lokale Kunstschaffen zu erfahren.

Wanderrouten rund um den Góra Lanckorońska

Wenn man durch Lanckorona in Richtung Schlossberg geht, lohnt es sich, im Zentrum des Dorfes an einem der sakralen Denkmäler anzuhalten, der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus dem 14. Jahrhundert, die von König Kasimir dem Großen gestiftet wurde. Es lohnt sich zweifellos, einen Blick in das Innere der Kirche zu werfen und den Hauptaltar aus der Spätrenaissance zu bewundern, auf dem eine Darstellung der Taufe Christi zu sehen ist. Unterwegs finden Sie auch fast hundert Jahre alte Holzvillen, die bekanntesten von ihnen sind „Bajka“, „Tadeusz“ und „Modrzewiowa“. Lanckorona ist auch ein Ort für Verliebte, hier kann man einen romantischen Spaziergang entlang der geheimnisvollen Allee des Leisen Flüsterns (gelber Weg) und der Allee der Verliebten (grüner Weg) machen. Außerdem können sich die Besucher auf den Alten Königsweg (roter Weg), den Weg zu den Sümpfen (blauer Weg) und den Weg zum Alten Steinbruch (brauner Weg) begeben, um zu wandern. Eine Informationstafel mit dem Plan der Wanderwege befindet sich auf der Lichtung unterhalb der Burgruine. Die jeweiligen Wanderungen dauern etwa eine Stunde, es lohnt sich jedoch, diesen reizvollen Ort aus einer anderen Perspektive kennenzulernen.

Es lohnt sich auch, einen Spaziergang auf den Spuren der malerischen Kapellen zu unternehmen. Eine davon ist die gemauerte Kapelle der Konföderierten von Bar, die 1910 zum Gedenken an die in Lanckorona gefallenen Konföderierten errichtet wurde.

Burg von Lanckorona

Auf dem Hügel, der sich über Lanckorona erhebt, liegt die Ruine der gotischen Burg, die im 14. Jahrhundert vom König Kasimir dem Großen erbaut wurde. Das Schicksal der Burg war recht turbulent, die Besitzer der mittelalterlichen Festung wechselten im Laufe der Jahre häufig. Anfangs befand sich die Burg in den Händen von Magnaten, dann wurde sie zur Hauptfestung der Konföderierten von Bar, 1772 wiederum wurde sie von den Österreichern zu einem Gefängnis umgebaut und schließlich Ende des 18. Jahrhunderts gesprengt. Obwohl von den Mauern, Türmen und Gräben nur noch Überreste erhalten sind, lohnt sich der Aufstieg auf den Hügel Góra Lanckorońska (545 Meter über dem Meeresspiegel). Er bietet einen schönen Panoramablick auf das Dorf und die grüne Umgebung.

Dorf der Keramik und der Engel

Lanckorona ist berühmt für seine Keramikprodukte und wird nicht ohne Grund die „Stadt der Engel“ genannt. Porzellangefäße in herrlichen Farben kann man dort überall kaufen. Das zweite typische Souvenir aus Lanckorona ist ein Engel. In vielen Geschäften und Galerien findet man kunsthandwerkliche Engelsdarstellungen. Jedes Jahr Mitte Dezember findet hier das Festival der Engel statt. Auf dem Marktplatz finden in dieser Zeit ein Engelsmarkt, Workshops, Vernissagen, Ausstellungen, Konzerte und Wettbewerbe statt. Die Feinschmecker können „engelsgleiche Köstlichkeiten“ probieren, die direkt von Bauern aus der Region stammen.

Route der Pferdekutschen

Wie wäre es mit einer Tour durch Lanckorona entlang der aufregenden Route der Pferdekutschen? Diese ungewöhnliche Route knüpft an die Zwischenkriegszeit an. Damals war Lanckorona ein gut entwickeltes Tourismus- und Freizeitzentrum. Die Kutschenroute führt durch fünf Dörfer der Gemeinde - sie beginnt in Podchybie, führt dann über Izdebnik, Jastrzębie, Lanckorona bis nach Skawinki, vorbei an den wichtigsten Denkmälern und Aussichtspunkten von Lanckorona. Es ist eine sehr schöne Route, die durch malerische Orte führt und viele einzigartige Erlebnisse bietet! Sie ist eine tolle Alternative für Familien mit Kindern und ein Vorschlag für einen romantischen Ausflug für Verliebte. Informationen über Pferdekutschen erhalten Sie beim Kulturzentrum der Gemeinde.

Umgebung - Kalwaria Zebrzydowska

Der bekannteste Ort in der Nähe von Lanckorona ist Kalwaria Zebrzydowska - das Passions- und Mariensanktuarium mit einem Kloster, das von vielen als das „polnische Jerusalem“ bezeichnet wird. Es ist ein einzigartiger Ort am Fuße des Berges Żar, nur 3 Kilometer von Lanckorona entfernt. Für Katholiken ist es neben Częstochowa die wichtigste Kultstätte und ein Zentrum des Pilgerverkehrs. Die Basilika Unserer Lieben Frau von den Engeln, das Bernhardinerkloster und die Kalvarienwege mit ihren historischen Kapellen gehören zum Kalvarienberg-Ensemble und sind ein historisches Denkmal, das in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.

Kalwaria ist auch berühmt für sein qualitativ hochwertiges Handwerk, vor allem für die Schreinerei und die Schuhmacherei.

Bernstein-Radwege

Durch Lanckorona führt auch der reizvolle und sehr malerische Bernstein-Radweg, der im Rahmen der polnisch-slowakisch-ungarischen Ökotourismus-Initiative entstanden ist. Der Weg verläuft entlang einer landschaftlich und historisch sehr wertvollen Handelsroute, die von Budapest nach Kraków führt. Der Weg, der zweifellos eine Attraktion für die Sommersaison darstellt, verbindet interessante Orte und Regionen miteinander und führt durch die berühmtesten Sehenswürdigkeiten mit atemberaubenden Aussichten. Er eignet sich perfekt für alle, die ihre Zeit gerne aktiv verbringen.

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